Schwerpunkt: Vorbeugung von Gehirnerkrankungen
Montag, 10.03.2025, 18:30 Uhr
Gesund älter werden:
Demenz vorbeugen und das Gehirn fit halten

Michaela Defrancesco, Ass.-Professorin für neurokognitive Störungen
Plakat: Geistig und körperlich aktiv bleiben – achtsam älter werden (PDF)
Broschüre Geistig und körperlich aktiv bleiben, sowie achtsam Älterwerden (PDF)
Es ist nie zu früh, mit der Förderung der Gehirngesundheit zu beginnen. In ihrem Vortrag erklärt Michaela Defrancesco was jeder Mensch in jedem Alter für seine Gehirnfitness tun kann und sie schlüsselt die 14 Faktoren auf, die nach neuestem Stand der Wissenschaft, ausschlaggebend für die Prävention von Demenz sind. Defrancesco erläutert, welche Frühsymptome sich bei dementiellen Erkrankungen zeigen, welche Therapien es bereits gibt und welche Fortschritte die Forschung bringen wird.
Vortrag zum Nachschauen:
Dienstag, 11.03.2025, 18:30 Uhr
Freundschaften, Ernährung, körperliche Aktivität – So können wir unsere psychische Gesundheit fördern

Katharina Hüfner, Professorin für Psychiatrie und psychotherap. Medizin
Erst war „Sitzen das neue Rauchen“, jetzt gibt es eine „Epidemie der Einsamkeit“. Diese Schlagzeilen verdeutlichen, dass fehlende körperliche Aktivität und Einsamkeit zwei wichtige Risikofaktoren für psychische Erkrankungen sind. Das ist besonders gut für „Stress-assoziierte“ Erkrankungen wie Depression oder Angststörungen erforscht. Katharina Hüfner spricht in ihrem Vortrag außerdem über den Einfluss der Ernährung auf die Darmbakterien und wie diese die psychische Gesundheit beeinflussen können. Sie klärt auf, wann zu viel Bewegung zu „Sportsucht“ und zu gesunde Ernährung zur „Essstörung“ wird.
Vortrag zum Nachschauen:
Mittwoch, 12.03.2025, 18:30 Uhr
Zucker im Kopf? Diabetes und das Gehirn

Susanne Kaser, Professorin für Endokrinologie und Diabetologie
Fast jeder zehnte Mensch in Österreich ist von Diabetes Typ 2 betroffen – Tendenz stark steigend. Während Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Todesursache bei Diabetes laut einer dänischen Studie in den vergangenen 25 Jahren deutlich zurückgegangen sind, ist die Demenz-Mortalität bei den Betroffenen, v.a. bei den Frauen, erheblich gestiegen. Welche Mechanismen sich bei Diabetes Typ 2 im Gehirn abspielen, welchen Einfluss die Ernährung darauf hat und wie man gegen die Erkrankung vorsorgen kann, wird Susanne Kaser in ihrem Vortrag erläutern.
Vortrag zum Nachschauen:
Donnerstag, 13.03.2025, 18:30 Uhr
Sport fürs Gehirn – Bewegung als Schlüssel für einen fitten Kopf

Anne Hecksteden, Professorin für Sportmedizin
Die Psyche und die kognitive Leistungsfähigkeit – Stichwort: Demenzprävention – profitieren von körperlicher Bewegung. Anne Hecksteden geht in ihrem Vortrag darauf ein, wie viel Sport in welcher Lebensphase gesund ist, ob mehr Bewegung immer auch mehr Gehirngesundheit bedeutet und welche Mechanismen im Gehirn durch Sport angeregt werden. Hecksteden erklärt, mit welchen positiven Effekten man bei regelmäßiger körperlicher Aktivität rechnen darf und welche Risiken dabei trotzdem nicht außer Acht gelassen werden dürfen.
Vortrag zum Nachschauen:
Freitag, 14.03.2025, 18:30 Uhr
Von Stress zu Stärke: Wie Meditation Gehirn und Verhalten positiv beeinflusst

Carina Bichler, Klinische- und Sportpsychologin

Harald Hörmann, Mentaltrainer im Leistungssport
Beide sind ExpertInnen für Entspannungstechniken
Was passiert bei Stress im Gehirn und wie funktioniert Entspannung? Meditationstechniken spielen mit Aufmerksamkeit, Achtsamkeit, Konzentration und Loslassen – geübte Menschen erreichen dadurch einen Zustand, der weg vom Denken, hin zur Wahrnehmung führt. Harald Hörmann und Carina Bichler führen in die Welt der Meditation ein. Sie erklären, welche Arten der Meditation es gibt und was sie neuesten Forschungsergebnissen zufolge im Gehirn, im ganzen Körper und im Verhalten bewirken.
Vortrag zum Nachschauen:
Während der Woche des Gehirns 2025 gibt es für alle Interessierte ein kostenloses Rahmenprogramm mit Qigong und Online Meditation.

Polysemisches Gehirn
Auch in diesem Jahr hat die Neurowissenschafterin Noora Tuovinen von der Univ.-Klinik für Psychiatrie I für die Woche des Gehirns ein tolles Tafelbild im großen Hörsaal der Medizinischen Universität Innsbruck gestaltet. Hier ihre Erklärung zu dem Bild mit dem Titel: “Polysemisches Gehirn”
Diese bunte Kreidezeichnung ist polysemisch, das heißt, sie kann verschiedene Bedeutungen haben. Sie kann eine gesunde Gehirnhälfte zusammen mit der dementen Gehirnhälfte zeigen, in der die Erinnerungen durcheinander geraten sind. Bei Demenz ist manchmal eine neue visuelle Kreativität zu beobachten, und kunstbasierte therapeutische Aktivitäten können genutzt werden, um Erinnerungen und soziales Engagement zu stimulieren. Kunst und Kunsthandwerk, wie Zeichnen, Musik und Tanz, sind Möglichkeiten, sich ohne Worte auszudrücken, und können zur Verbesserung des psychischen Wohlbefindens eingesetzt werden. Entgegen der landläufigen Meinung sind beide Gehirnhälften an der Kreativität beteiligt und kommunizieren miteinander. Daher kann die Zeichnung auch für das künstlerische Gehirn stehen, für die Fähigkeit des Gehirns, Verbindungen und Erinnerungen durch kreatives Denken zu stimulieren.